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  • AutorenbildGina & Sandro

Sansibar – da wo der Pfeffer wächst und die Medizin am Strassenrand blüht

Aktualisiert: 15. Dez. 2021

Weltreiseblog #2


2 1/2 Wochen sind wir „erst“ auf der Insel, doch es fühlt sich irgendwie nicht so an. Im Dorf sind wir „angekommen“. Man grüsst sich, hält hier und da mal ein Schwätzchen und bewegt sich völlig selbstverständlich in der gewohnten Umgebung. Auch die Fortbewegung zwischen den Orten mit dem Dala Dala ist für uns nicht neu. Doch Gewohnheit stellt sich noch lange nicht ein - jeden Tag erleben wir wieder neues und lernen die Kultur und Gepflogenheiten der Inselbewohner weiter kennen.


Hassan, ein Dorfbewohner Jambianis, beherrscht die traditionelle Naturmedizin Tansanias. Er ist ein gefragter Medizinmann und führte uns kürzlich in Form einer 2-stündigen Tour durch das Dorf in dessen Naturheilkunde ein.


(Er ist übrigens auch Besitzer unseres Stammlokals Karibu, mit natürlich hervorragendem Essen …klar, 😉 sonst wäre es ja nicht unser Stammlokal).


Für uns ist es nicht neu, dass die Natur so viel Medizin für uns bereithält, dennoch ist es sehr interessant die hiesigen Pflanzen, Kräuter und Gewürze in Ihrer Anwendung kennenzulernen. Für die Einheimischen hier ist Hassan entweder der erste Anlaufpunkt oder „die letzte Hoffnung“. Tatsächlich schicken auch Ärzte der Krankenhäuser viele Patienten zum „Madawa“, wenn Sie mittels der westlichen Behandlungsmethoden keine Lösung oder Verbesserung erwirken können. Hassan konnte zum Beispiel seine Medizin auch schon erfolgreich bei „C…-Patienten“ einsetzen. Und das ganz ohne Chemie und nur mit Hilfe der Natur.


Hier nur ein kleiner Auszug der heimischen Pflanzen und dessen Anwendungsgebiet:


Grundsatz seiner Medizin: Jede Pflanze, jeder Baum trägt Leben und Energie in sich. Zum Teil werden die Pflanzen vor der „Ernte“ erst einmal genährt. Das geschieht in den meisten Fällen mit Reis, der mit weiteren Zutaten zubereitet wird und dann über einen bestimmten Zeitraum zu den Wurzeln in den Boden gegeben wird oder über die Pflanze/ den Strauch verstreut wird.


Auch auf unserer Spice Tour durften wir die vielfältige Anwendung der Gewürze in der Naturheilkunde erfahren und nicht nur sehen, wo denn nun der Pfeffer wächst.


Ein Baum hat uns jedoch sehr beeindruckt: der Zimtbaum. Zimt hat so viel mehr zu bieten als nur den weihnachtlichen Duft und Geschmack. Zimt ist fast schon ein Allheilmittel und nützlich bei vielen Beschwerden, zum Beispiel:

…die Zimtwurzel:

Sie enthält ein natürliches Mentholaroma, weshalb sie bei Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Wenn Probleme mit der Atmung bestehen, wird die Wurzel verbrannt und der Patient wird dem Dampf ausgesetzt. So können Asthma, Erkältungen und sogar Tuberkulose behandelt werden.


…Zimt allgemein:

Wirkt blutverdünnend und trägt zu einer besseren Sauerstoffverbreitung im Körper bei. Aus diesem Grund wird Zimt insbesondere nach einem Herzinfarkt, aber auch bei sehr starker Regelblutung der Frau verwendet.


Zimt hilft auch bei Pilzinfektionen und Blasenentzündung. Es wirkt antibakteriell und wird sogar gegen Akne eingesetzt.


Wie erwähnt, ist das nur ein grober Zusammenschnitt der Anwendungsgebiete, denn Zimt kann noch viel mehr. Die Natur ist einfach wunderbar und hält so viel für uns bereit! Man muss sich nur damit auseinandersetzen und kann sich somit oft selbst oder anderen helfen. Wie wunderbar!


In diesem Sinne…bleibt gesund und achtet die Natur! Damit uns dieses wunderbare Geschenk noch lange erhalten bleibt!


Von Herzen viele liebe Grüsse aus Sansibar


Gina & Sandro



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