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AutorenbildGina & Sandro

Ende gut, alles gut??


Der Deal für das 1. Grundstück ist definitiv geplatzt. Tja, so kann das hier auf Sansibar laufen. Es wird viel geredet, viel versprochen und am Ende ist das alles nur heisse Luft.


Traurig waren wir aber nicht. Uns fiel ehrlich gesagt ein Stein vom Herzen, denn das 2. Grundstück war noch viel interessanter!


Nach mehreren Treffen mit Yahya, dem Vermieter des 2. Grundstücks, war klar: Wir sind uns einig und starten nun die Formalitäten.


Wenn das alles nur so einfach wäre... Yahya eröffnete uns, dass er ja eigentlich gar nicht der Besitzer des Grundstücks ist... "Oh nein! Zu früh gefreut..." ja und nun???


Die eigentliche Besitzerin ist seine Frau. Eigentlich ja kein Problem, allerdings befand sie sich im Oman und nicht auf Sansibar. Schnell war die Lösung gefunden. Eine Vollmacht musste her. Es gab ein riesiges hin und her. Zuerst fehlte ein Drucker, dann durfte die Frau nicht aus dem Haus des Arbeitgebers, ihren Pass hatte sie auch nicht...verstanden hat sie die Vollmacht auch nicht wirklich... Sandro wollte schon fast aufgeben. Da bekamen wir ein Foto von einem Fresszettel, mit allen Informationen aus der erstellten Vollmacht. Halleluja!!! Yahya fiel dann auch noch ein, dass er bei seinen Unterlagen eine Kopie des Passes hat. Was für ein Glück und eine Zereissprobe!


2 Wochen später waren die schriftlichen Formalitäten endlich abgeschlossen. Der Sheha gab seinen Segen und unser Anwalt besorgte die Beglaubigung des Vertrages durch das Government.


Mit einem Rucksack voll Geld, machten wir uns auf den Weg zu Hassan, unserem Freund. In einem Nebenzimmer seines Restaurants nahmen wir auf geflochtenen Matten Platz. Die Geldübergabe an Yahya erfolgte unter Zeugen. Endlich! Der Deal ist durch und wir waren happy! Genau am 4.9.22 begann nun die 10-jährige Mietzeit. An unserem 12. Hochzeitstag. Was für ein Geschenk!


Jetzt geht's los!!



Ein Ingenieur war schnell gefunden. Denn hier in Jambiani wird an allen Ecken und Enden gebaut. Der Ingenieur stattete uns schon bald einen Besuch auf dem Grundstück ab. Ein Tag später stand bereits sein Angebot für die Fertigstellung des Hauses. 88 Millionen Tanzania Schilling. Das entsprach nach dem derzeitigen Wechselkurs rund 40.000 Euro. Uns traf bei dieser Zahl erstmal der Schlag. Wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen und haben uns vorab schon gründlich informiert, was so ein Bau kosten könnte. Jeden Montagabend tauschen wir uns beim Stammtisch in Simba's Restaurant mit Gleichgesinnten aus. Viele haben schon gebaut oder sind mittendrin, so dass wir uns regelmässig wertvolle Tipps holen.


Der Preis war entschieden zu hoch. Verarschen möchten wir uns auch nicht lassen. Zudem ist nicht jeder Muzugo, wie die Einheimischen die weissen nennen, ein ATM auf zwei Beinen.


In der Telegram Gruppe "Bauen auf Sansibar" bekamen wir dann den entscheidenden Kontakt zu einem Tansanier vom Festland, der schon einige Projekte begleitet hat und seit Jahren in Jambiani wohnt.


Wir trafen uns relativ schnell mit ihm und er zeigte uns eines seiner vergangenen Projekte. "Wow! Genauso haben wir es uns vorgestellt!"


Ein grosses Haus, mit einem interessanten Grundriss, einer Dachterrasse und einem riesigen Makuti-Dach. Die Bauweise entsprach genau unseren Vorstellungen und auch Moses wirkte auf uns sehr vertrauenswürdig. "Ok Moses! Wenn nun auch der Preis passt, dann würden wir uns sehr über deine Unterstützung freuen!"


Fortsetzung folgt...


Liebe Grüsse aus Jambiani

Gina & Sandro


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